J. Scharnweber / Die letzte Saison
verlief für die „Zebra“-Frauen wie im Märchen: Schon gleich zu Saisonbeginn
hatte sich das Team von Jan Strehlow an der Tabellenspitze festgebissen und
zeigte der Konkurrenz deutlich, dass die Meisterschaftsfrage nur über den TSV
Eching geklärt werden würde. Mit einer traumhaften Ausbeute gingen die
Fußballerinnen schließlich über die Ziellinie: Ohne Saisonniederlage und bei
nur drei Remis erzielte man nicht nur mit Abstand die meisten Tore, sondern
kassierte auch die wenigsten Gegentreffer. Der Jubel über die souveräne Meisterschaft
in der Kreisliga und dem damit verbundenen Aufstieg war nicht nur in der
Mannschaft, sondern im gesamten Verein groß.
Trainer Jan Strehlow gab
augenzwinkernd zu: „Vor Beginn der Saison habe ich nicht damit gerechnet, dass
diese Spielzeit so erfolgreich werden würde. Aber sie ist ein Resultat der
Veränderungen, die ich seit meiner Amtsübernahme vor gut zwei Jahren, eingeführt
habe.“ Abgehoben sei seine Truppe während der gesamten letzten Spielzeit nicht –
trotz souveräner Tabellenführung: „Wir wissen aus der letzten Saison nur zu
gut, wie sich Abstiegskampf anfühlt. Deshalb hat es lange gedauert, bis wir
unser neues Leistungsniveau auch selber anerkannt haben.“ Doch Jan Strehlow ist
ein Trainer, der auch im Augenblick des Jubels über die Meisterschaft schon wieder
weiterdenkt: „Natürlich müssen wir weiter an unseren Fähigkeiten arbeiten.“ Steigerungspotentiale
sieht der „Zebra“-Coach nicht nur im Selbstvertrauen der Mannschaft: „Wir
spielen noch nicht ansatzweise den Fußball, den wir eigentlich zeigen könnten –
und auch wollen.“
Der neuen Saison in einer höheren Liga
mit schlagkräftigeren Gegnern sieht Strehlow gelassen entgegen: „Wir werden uns
nicht verrückt machen.“ Schmunzelnd fügt er hinzu: „Auch in der neuen Liga
beträgt die Spieldauer 90 Minuten und es treten elf Spielerinnen pro Mannschaft
an.“ Dabei möchte er die Aufstiegseuphorie in die neue Saison mitnehmen, die
Aufsteiger häufig lange durch die höhere Spielklasse tragen und für überraschende
Ergebnisse sorgen lässt. Während sich die Frauenabteilung nun bis August im
Urlaub befindet und danach ins Trainingslager fahren wird, kümmern sich
Abteilungsleitung und Trainerstab um die Organisation der kommenden Spielzeit:
Mit möglichen neuen Spielerinnen verhandle man momentan noch, echte Neuzugänge
könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber keine nennen. Abgänge wird es vermutlich
keine geben: „Das Wichtigste ist, dass unser Kader zusammenbleibt“, so der
Echinger Coach.
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